Warum Suchbegriffe eine so hohe Relevanz haben

Die Relevanz der Suchbegriffe   •   Anja Blum

Die Relevanz der Suchbegriffe
Anja Blum

Die korrekte Optimierung auf die richtigen Suchbegriffe der Google User ist nach wie vor das A und O für gute Suchmaschinenoptimierung. Wer bei Google auf der Seite 1 gefunden werden will muss seine Zielgruppe kennen und wissen welche Bedürfnisse diese bei der Google Suche antreibt und welche Suchbegriffe – sogenannten „Keywords“ – in die Suchleiste eingegeben werden.

Keywords können Zahlen, Wörter oder auch ganze Sätze sein und sind das Zentrum der Arbeit von Suchmaschinenoptimierung. Es braucht viel Zeit bis passender und informativer Content erstellt wurde, der aufgrund von richtigen Keywörtern auf der Seite 1 der Suchmaschine auftaucht.

Besonders die Vorarbeit für die Recherche und Analyse, um die relevanten Keywords zu finden, die zudem auch ein hohes Suchvolumen haben sollte nicht vernachlässigt werden, hier ist die Frage nach der Suchintention der User wichtig. Welches Anliegen hat meine Zielgruppe? Will sie sich informieren? Will sie kaufen?
Bei der Keyword-Entscheidung spielen aber neben Suchintention und Suchvolumen noch viele andere Faktoren eine große Rolle. So sollten Fragen beantwortet werden wie:

  • Welche Domains ranken auf der Seite 1? Wie stark ist das Linkprofil / Backlinks dieser Domains? Konkurrenzanalyse? Bin ich hier richtig?
  • Wo auf der Website soll der neue relevante Inhalt veröffentlich werden und ist der Inhalt bezogen auf die Wettbewerbssituation gut genug intern verlinkt?
  • Wer erstellt den Content und welche Kosten verursacht das?
  • Wie viele Klicks sind anhand der Suchvolumens auf der angestrebten Position zu erwarten? Ist der Aufwand gerechtfertigt?

Von Shorthead, Midtail & Longtail Keywords

Es gibt verschiedene Arten von Keywords. Das gängigste ist das Shorthead-Keyword. Shorthead wäre z.B. „Schimmel”, damit ist allerdings noch nicht klar, ob jetzt das Pferd oder der doch der sehr unbeliebte Schimmel in der Wohnung gemeint ist. Aufgrund der Unkenntnis was der Suchende wirklich will existiert hier ein hoher Streuverlust und somit eine geringere Conversion-Rate.
Um ein passendes Angebot zu liefern, muss man hier spezieller werden und auf Longtail-Keywords setzen – in dem Falle z.B. „Schimmel am Schrank aber nicht an der Wand“. Bei diesem Longtail-Keyword ist die Conversion-Rate deutlich höher, der Traffic allerdings deutlich geringer, da exakt danach nicht oft genug gesucht wird.
Der Bereich dazwischen, zwischen „Shorthead“ und „Longtail“ wird als Midtail-Keyword bezeichnet. Die Übergänge sind fließend und kaum definierbar, in diesem Bereich kann am ehesten ein Kompromiss von Potenzial, Aufwand und Streuverlust gefunden werden, allerdings beinhaltet der „Midtail“ auch den höchsten Arbeitsaufwand. Ein Beispiel für ein Midtail-Keyword wäre in diesem Fall „Schimmel am Fenster Mietwohnung“.

Keyword-Recherche, einmal gemacht & erledigt? Leider nein

Die Arbeit einer Keyword-Recherche ist leider auch in den meisten Fällen nicht einmalig erledigt. Je nach der Entwicklung der Branche müssen Suchbegriffsanalysen regelmäßig wiederholt werden. Beispielsweise gab es bereits Anfang 2016 hohe Suchanfragen auf das Shorthead-Keyword „E-Bikes“. Inzwischen hat sich die Branche aber weiterentwickelt und somit auch die Suchanfragen der User wie z.B. „Hardtail- oder „Fully-E-Bikes“.
Eine Keyword-Recherche zu einem Themengebiet wird niemals komplett vollständig sein. Eventuell ist sie das annährend, dann aber lediglich für einen bestimmten Zeitraum. Daher sollten bestehende Keyword-Sets in regelmäßigen Abständen auf Ihre Suchvolumen überprüft werden, der Abgleich mit dem alten Suchvolumen ist ein guter Gradmesser, um abzuschätzen was sich in der Zwischenzeit in diesem Bereich getan hat. Ist das Suchvolumen gestiegen ist auch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich auch neue relevante Keywords finden lassen.

Ein Patentrezept gibt es nicht – Hilfe für die Suchmaschinenoptimierung

Mehr Klarheit im Keyword-Dschungel lässt sich durch folgendes Vorgehen gewinnen:

1. Segmentieren der Keyword-Sets

Das Segmentieren der Keyword-Sets kann helfen, um bessere Rückschlüsse über die Zielgruppe zu erlangen. Im Gesundheitsbereich muss man sich beispielsweise immer die Fragen stellen sucht hier der Patient, der Angehörige oder der Arzt und wer ist meine Zielgruppe? Oder auch an welchen Punkt der Customer-Journey befindet sich der User? Wenn wir im Gesundheitsbereich bleiben, stellt sich dann die Frage, ob wir uns bei der Symptomsuche befinden oder vielleicht bei der Therapie? Je nach Krankheit kann der Fokus inklusive der Suchbegriffe hier ein anderer sein.

2. Negative Keyword

Negative Keyword berücksichtigen. Eigentlich kennt man auszuschließende Keywords aus der bezahlten Google-Werbung, aber auch beim SEO können Listen mit Negativ-Keywords hilfreich sein. Beispielsweise können so Marken, die man nicht führt oder Orte, an denen man nicht tätig ist, leicht rausgefiltert und das Keyword-Set überschaubarer werden.

3. Weiß Google alles?

Auch wenn man das heutzutage fast nicht glauben mag, aber Google weiß nicht alles und Falschangaben können zum Problem werden. Das Beispiel der Keywords „Fußball“ und „Fußbälle“ zeigt dies sehr deutlich. Google versteht hier zwar die unterschiedliche Suchintention und kann auch zwischen dem Fußball als Sportgerät und dem Fußball als Sportspiel unterscheiden, dennoch gibt die Suchmaschine in diesem Fall zweimal das exakt selbe Suchvolumen für diese beiden Keywords aus. Da Google in der Regel zwischen Singular und Plural keinen Unterschied bei den Suchbegriffen macht, wird auch hier der Wert als ein- und derselbe gewertet. Andere Tools als der Google Keyword Planner unterscheiden hier ggf. genauer, ein Vergleich der Ergebnisse ist daher ratsam.

4. Andere Länder, andere Keywords

Im Hinterkopf behalten: andere Länder, andere Keywords. Nicht alle Suchbegriffe lassen sich eins zu eins übersetzen und eventuell hat das jeweilige Keyword in anderen Ländern mehr als nur eine Bedeutung.

Zusammenfassung

Die Suchmaschinenoptimierung und das Herausfiltern der richtigen Keyword-Sets sind nicht mal eben so getan. Es gibt viele Kriterien, die zu beachten sind. Tools sind zwar hilfreich aber können auch nicht alles. Recherchen und logische Analysen bleiben händische Arbeit und bringen einen gewissen Aufwand mit sich. Es lohnt sich aber sich diese Mühe zu machen, denn mit der richtigen Auswahl der Suchbegriffe steigen die Erfolgschancen bei der Optimierung und so das Ranking bei Google.


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